Bei der Zwerchfellhernie besteht eine Ausweitung im Bereich des Zwerchfells an der Durchtrittsstelle der Speiseröhre aus dem Brustkorb in den Bauchraum. Als Resultat dieser Ausweitung kann ein Teil des Magens, im Extremfall gar der ganze Magen (Upside-down Stomach) aus dem Bauchraum in den Brustkorb rutschen. Man unterscheidet verschiedene Typen von Zwerchfellhernien.
Die Versorgung einer Hiatushernie besteht einerseits in der Reposition des Magens aus dem Brustkorb in den Bauchraum, anderseits in der Rekonstruktion der Durchtrittsstelle der Speiseröhre durch das Zwerchfell (Hiatus). Zur Wiederherstellung des Hiatus werden die Schenkel des Zwerchfells mit Hilfe einer Naht wieder angenähert und die gewünschte Einengung erreicht. Meist genügt hier eine einfache Naht. Bei sehr grossen Hernien kann eine Netzverstärkung notwendig sein. Um ein Rezidiv zu verhindern und gleichzeitig den Reflux von Säure in die Speiseröhre zu verhindern, wird zusätzlich eine Anti-Reflux Manschette gebildet Dabei wird ein Teil des Magens um die Speiseröhre gewickelt. Dies verhindert ein saures Aufstossen sehr effektiv. In den allermeisten Fällen kann nach der Operation auf die Einnahme von PPI komplett verzichtet werden. Grundsätzlich führen wir diese Operation immer laparoskopisch durch. Ausnahmen bestehen nur bei ausgeprägten abdominellen Verwachsungen die ein laparoskopisches Vorgehen verunmöglichen.
Es existieren verschiedene Varianten von Operationen bei Hiatushernien und Reflux. Jede Methode hat ihre spezifischen Vor- und Nachteile. Welche Technik gewählt wird muss individuell mit dem Patienten besprochen und entschieden werden.
Publikumsvortrag zum Thema Saures Aufstossen und Zwerchfellbruch von Dr. med. Nicolas Clément